Das vergangene Wochenende habe ich als Helfer auf der Connichi im Kongress Palais in Kassel verbracht. Ich war wie jedes Jahr im Bereich der Kasse eingeteilt. Im Vergleich zu meinem Helferdasein auf der AnimagiC dieses Jahr kann man sich in diesem Bereich etwas freier bewegen.
Wir hatten alle keine festen Schichten und die anfallende Arbeit besteht nicht nur daraus dumm in einer Ecke zu sitzen und irgendwas zu bewachen.
Im Gegenteil: An der Kasse wird man von den Besuchern sehr häufig als Information missbraucht. Die Information war der Stand mit dem großen “i” darüber, direkt gegenüber der Kasse. Ist mir klar, dass die keiner sieht. Die Kasse kümmert sich auf der Connichi primär um den Verkauf und das Abholen der reservierten Eintrittskarten. Außerdem verteilen wir die Conpakete an alle Besucher mit einem Drei-Tages-Ticket.
Da wir der Stand mit dem Mikrofon sind, welches die Lautsprecher in der gesamten Halle mit einer hoffentlich wohlklingenden Stimme versorgt, dürfen wir auch viele Durchsagen machen. Manche Informationen sind von der Orga initiiert. Diese erkennt man unter anderem daran, dass sie gut lesbar und fertig formuliert auf einem Zettel, zusammen mit der gewünschen Ausrufzeit, stehen. Im Kontrast dazu dann die unleserliche Schrift von vielen verzweiflten Besuchern, die einen anderen völlig verzweifelten Besucher suchen… Bei einer Durchsage habe ich mich dieses Jahr geweigert sie durchzuführen: “Pirate King Ruffy bitte zum Kakao-Karten-Tauschen” – Ich dachte, als ich das gelesen habe, irgendwie sofort an Bart Simpsons Streiche bei Moe’s, so dass ich mich darauf beschränkte diesen Pirate King auszurufen…
Ein Unterschied zum letzten Jahr war, dass ich diesmal nicht in der Jugendherberge, sondern im Ramada-Hotel untergebracht war. Für alle, die sich in Kassel nicht so auskennen: Das Ramada-Hotel und die Stadthalle sind direkt miteinander verbunden. Man kann vom Frühstückssaal direkt in den Eingangsbereich der Stadthalle gehen.
Ich war etwas enttäuscht, als ich erfahren habe, dass Yume dieses Jahr gar nicht auf der Connichi auftritt, weil ich sie auf der AnimagiC schon nicht sehen konnte. Dafür habe ich mir die Zeit für zwei Veranstaltungen genommen:
Am Samstag habe ich mir in einem der Videoräume den Film Metantei Conan – Meikyū no Kurosurōdo angeschaut. In diesem siebten Conan-Film erinnerte mich die Maske, die der Antagonist trug, sehr stark an die Guy Fawkes-Maske in dem Film V wie Vendetta. Also der Film hat mir recht gut gefallen, wobei es natürlich relativ leichte Kost und am Ende sehr übertrieben war. Das war aber gar nicht verkehrt, denn ich war ziemlich müde und hätte sonst die Zusammenhänge nicht mehr 100%ig verstanden.
Die zweite Veranstaltung war ein Auftritt der Band pornophonique. Diese Band spielt mit einer Gitarre und einem GameBoy live auf der Bühne 8-bit-Rock-Musik. Sie haben Ihr Album 8-bit Lagerfeuer, sowie Covers von AC/DC und Slayer gespielt. Ich war so begeistert von den beiden, dass ich mir direkt ihre CD-Box gekauft habe. Diese Box enthält eine schwarze CD, die aussieht wie eine Vinyl-Schallplatte, sowie Cover für die einzelnen Lieder samt Lyrics. Das tolle an dieser Band ist auch noch, dass sie ihre Musik unter einer Creative Commons-Lizenz freigeben. Also kann jeder die Musik auch einfach völlig frei von ihrer Webseite herunterladen und anhören.
Alles in allem hat es mir auch hier wieder sehr gut gefallen, so dass ich nächstes auch wieder als Helfer antreten werde.