Das Semester ging wieder los und ich musste feststellen, dass viele grundlegende Fehler bei der Benutzung des Hochschul-Vokabulars gemacht werden. Allerdings erlebe ich das von Dozenten und Studierenden gleichermaßen. Mit der folgenden kleinen Auswahl möchte ich es meinen Mitmenschen ein bisschen einfacher machen
:
- Es ist weit verbreitet den Kerl, der da vorne an der Tafel steht “Prof” zu nennen. Dies ist aber nur bedingt richtig. Insbesondere an der Fachhochschule haben die wenigsten habilitiert. Die korrekte Bezeichnung ist Dozent.
- Die wenigsten Dozenten möchten mit “Herr Professor” gerufen werden. Dozenten haben einen Nachnamen – diesen gilt es zu benutzen.
- Dozenten jeder Art werden gesiezt; Studenten duzen sich untereinander.
- Vorlesungen werden vom Dozenten gelesen und von den Studierenden gehört. Keinesfalls liest ein Student eine Vorlesung, er kann sie aber besuchen.
- Die Personen, die Übungsgruppen oder Praktika betreuen sind in den seltensten Fällen Dozenten. Dabei handelt es sich um studentische Hilfskräfte. Deshalb duzt man Übungsgruppenleiter – egal wie alt sie sind.
- Jeder Studierende ist automatisch “in der Fachschaft”. Jedoch meint man mit “in der Fachschaft sein”, dass man aktiv für die Fachschaft tätig ist. Die Fachschaft ist kein elitärer Club, denn jeder kann aktiv in der Fachschaft mitarbeiten. Daraus folgt automatisch, dass man nicht mehr Ahnung hat, wenn man aktiv in der Fachschaft ist – man hat offensichtlich nur mehr Freizeit als andere.